Wie Sie Expatriates auf Krisensituationen vorbereiten können

Aufgrund der politischen Lage in Ägypten hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise weiter verschärft: Aktuell gibt das Ministerium eine Teilreisewarnung für das Land heraus. Ausgenommen sind laut Auskunft von DPA Reisen in die Touristengebiete am Roten Meer sowie nach Luxor und Assuan sowie der Transit über den Flughafen Kairo.
Was bedeutet eine solche Warnung für entsandte Mitarbeiter im Krisengebiet? Im Interview mit der Haufe Online-Redaktion erklärt Rechtsanwalt Doktor Leif H. Hansen, Senior Associate bei Hogan Lovells in Hamburg, wie Unternehmen ihre Expatriates im Krisenfall zurückholen sollten.
Training bereitet auf interkulturelle Konflikte und Gefahrensituationen vor
Damit die Entsandten im Ernstfall auf kritische Situationen vorbereitet sind, empfehlen Experten, dass Mitarbeiter vor ihrer Entsendung gut auf mögliche Krisen im Gastland vorbereitet werden. Für die Entsendung in Krisenregionen sollten die Mitarbeiter deshalb zusätzlich zum interkulturellen Training auch ein Sicherheitstraining erhalten. "Ziel des Trainings ist es, die Teilnehmer dafür zu sensibilisieren, dass die größte Gefahr in Krisenregionen von der eigenen Unwissenheit ausgeht", erläutert Anne-Katrin Schulz, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der BDAE-Gruppe in Ausgabe 12/2012 des Personalmagazins. Die Entsendung in Krisensituationen erfordere ein Training, das "anhand von Hintergrundinfos, Fakten und praktischen Übungen, Mitarbeiter im Ausland sowohl auf potenzielle interkulturelle Konflikte als auch konkrete Gefahrensituationen vorbereitet."
Die eigene kulturelle Brille abnehmen
Wie eine solche Krisenvorbereitung im Einzelnen aussehen kann, erklärt Schulz am Beispiel des kombiniertes Sicherheits- und interkulturellen Trainings, das die BDAE-Gruppe gemeinsam mit dem Sicherheitsdienstleister Result Group entwickelt hat: "Der interkulturelle Teil des zweitägigen Trainings dient dazu, die eigene kulturelle Brille abzunehmen und die des Gastlands aufzusetzen. Dies geschieht durch einen hohen partizipativen Anteil. Mithilfe von Simulationen, Übungen und Gruppenarbeiten sollen Inhalte nicht nur verstanden, sondern selbst erlernt und erfahren werden, damit alle Teilnehmer das neu Gelernte verinnerlichen und in Folge selbst leichter umsetzen können." Dabei werden die künftigen Entsandten sowohl in der Theorie als auch in der Praxis geschult: "Ergänzend dazu folgt ein theoretischer Teil über die Kulturstandards und Sitten des jeweiligen Gastlands. Der praktische Teil des Sicherheitstrainings besteht aus nachgestellten Situationen und Verhaltungsübungen für Krisensituationen", so Schulz.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.473
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
763
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
747
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
620
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
527
-
In diesen Jobs verdienen Azubis am meisten
500
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
456
-
Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
323
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
322
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
322
-
Arbeitskosten in Deutschland über dem EU-Schnitt
14.05.2025
-
SAP streicht Frauenquote
13.05.2025
-
Wie Zeitautonomie auch für Deskless Worker funktioniert
13.05.2025
-
High Performance fördern und aufrechterhalten
09.05.2025
-
Arbeitgeber sehen Beschäftigung Geflüchteter als Chance
08.05.2025
-
Haftungsrisiko bAV: Arbeitgeber zahlen für Rentenlücken. Jetzt handeln
08.05.2025
-
Tipp der Woche: Rahmenbedingungen mobiler Arbeit prüfen
08.05.2025
-
Renaissance der autoritären Führung?
06.05.2025
-
Warum Befehlsempfänger auch dem Militär nicht helfen
30.04.2025
-
Wie KI den Berufseinstieg erschwert
29.04.2025