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CSRD: Eine neue Ära der Nachhaltigkeitsberichterstattung / 4 CSRD implementieren

Dipl.-Kffr. Andrea Kämmler-Burrak, Prof. Dr. Mike Schulze
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Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, die CSRD bei sich im Unternehmen umzusetzen. Häufig steht die Sicherstellung der Compliance hier im Vordergrund. Unternehmen, die sich bereits auf dem Weg gemacht haben, die neuen Anforderungen zu implementieren, stellen häufig fest, dass sich die Umsetzung über mehrere Jahre hinzieht und mit einem erheblichen Ressourcenaufwand verbunden ist. Es ist daher angeraten, die Einführung der CSRD nicht zu unterschätzen. Zudem sollte diese nicht als reine "Tick-Box-Übung" betrachtet werden. Unternehmen, die von Anfang an die Nachhaltigkeitsberichterstattung mit dem Performance Management im Bereich Nachhaltigkeit integriert betrachten, können auch erhebliche Nutzenpotentiale ausschöpfen (Abb. 1).

Strukturierter Projektansatz

Viele Unternehmen sehen sich bei der Umsetzung vor einem riesigen "Monster" stehen und fragen sich, wie und wo sie am besten starten sollen. Ein strukturierter Projektansatz wird gesucht, der sowohl Zeit und Budget berücksichtigt und Basis für eine unternehmensweite Kommunikation ist. Nachfolgend stellen wir einen stufenweisen Ansatz vor (Abb. 2), der als Leitfaden für den Prozess von der Initiierung bis zur nachhaltigen Verankerung dienen kann.

Schritt 1 – Status quo & Anforderungsanalyse

Die Reise hin zu einer vollständigen CSRD-Konformität beginnt mit der klaren Definition der Projektziele und der Bildung eines interdisziplinären Projektteams. Für die künftige CSRD-Berichterstattung bedarf es einer funktionsübergreifenden Kollaboration und es gilt, die bestehenden Kompetenzen und Strukturen im Unternehmen bestmöglich zu nutzen. Benötigt wird eine Gruppe aus Fachexperten unterschiedlicher Unternehmensbereiche – z. B. Nachhaltigkeit, Strategie, Risikomanagement, Accounting, Controlling, HR, Umwelt –, um eine breite Perspektive und tiefgehende Expertise zu gewährleisten. Ein fundiertes Verständnis der aktuellen Berichterstattungspraktiken und -prozesse ist in dieser Phase von hoher Bedeutung, um die Basis für die weiteren Implementierungsschritte zu legen.

Zudem sollte im ersten Schritt sowohl eine Analyse der relevanten Regulierungen/Standards im Kontext der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfolgen als auch eine grundlegende ESG-Reporting Strategie erarbeitet werden. Hierbei sind Antworten auf zentrale Fragen zu geben:

  • Welche Nachhaltigkeitsthemen sind in der Unternehmensstrategie verankert und strategisch bedeutend?
  • Wie ist die Positionierung der Wettbewerber?
  • Welche Aspekte sind besonders kapitalmarktrelevant?
  • Welche Möglichkeiten für ein Phase-in, d. h. zeitlich gestufte Berichterstattung gibt es?
  • Gibt es neben der CSRD weitere relevante Berichtsstandards?
  • Welche Formate sollen künftig im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung genutzt werden? Gibt es weiterhin einen separaten Nachhaltigkeitsbericht?

Die Ergebnisse liefern eine Zielvorstellung bzgl. des eigenen Ambitionslevels und damit einen Rahmen und Fokus für die Berichterstattung und das Projekt.

Schritt 2 – Wesentlichkeitsanalyse

Der Vorbereitungsprozess der CSRD beginnt mit der Durchführung einer Materialitätsanalyse, die darauf abzielt, relevante Nachhaltigkeitsthemen, die im späteren Bericht berücksichtigt werden sollen, zu identifizieren. Dabei ist insbesondere der spezifische Nachhaltigkeitskontext des Unternehmens zu berücksichtigen. Gemäß CSRD kommt das Konzept der doppelten Wesentlichkeit zur Anwendung, bei welchen Auswirkungen, Chancen und Risiken bewertet und Stakeholder aktiv in den Prozess einbezogen werden.

Für die Identifikation der berichtspflichten Inhalte sind damit grundlegend zwei Perspektiven zu berücksichtigen:

  1. Auswirkungen der Tätigkeit eines Unternehmens auf Nachhaltigkeitsaspekte (sog. Inside-out Perspektive)
  2. Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten auf Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis und Lage des Unternehmens (sog. Outside-in Perspektive).

Dabei gilt es, jede Perspektive für sich zu betrachten, die sich sowohl auf die eigene Geschäftstätigkeit des Unternehmens als auch auf die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette beziehen.

Die doppelte Wesentlichkeitsbewertung ist ein entscheidendes Instrument der CSRD, um festzustellen, ob ein bestimmtes Thema in den Nachhaltigkeitsbericht aufgenommen werden muss. Ein Thema gilt als "wesentlich", wenn es die Kriterien für die Auswirkungswesentlichkeit, die finanzielle Wesentlichkeit oder beide erfüllt.

Die Auswirkungswesentlichkeit, auch "Inside-out" Perspektive genannt, beurteilt die tatsächlichen oder potenziellen negativen oder positiven Auswirkungen, die eine Organisation auf ihre soziale und ökologische Umwelt hat. Beispielsweise erfordert die Bewertung negativer Auswirkungen, wie der Beitrag zur Klimaveränderung durch Treibhausgasemissionen, eine Analyse hinsichtlich des Ausmaßes, Umfangs und der Möglichkeiten der Minderung.

Die finanzielle Wesentlichkeit hingegen bezieht sich auf die "Outside-in" Perspektive und betrachtet Risiken und Chancen der sozialen und ökologischen Umwelt, die voraussichtlich die fina...

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